Blockstreckensteuerung

Sicherungssystem, um Kollisionen zu vermeiden, wenn mehrere automatische Transportmittel innerhalb eines Fahrkursnetzwerkes arbeiten. Die Blockstreckensteuerung ist Bestandteil der Fahrkurssteuerung. Der Fahrkurs wird in Abschnitte (Blöcke) aufgeteilt, so dass ein Blockstreckennetz entsteht. Für die Blockstreckensteuerung können unterschiedliche Prinzipien realisiert werden:

– Physikalische Blockaufteilung

Der Anfang eines Blockes wird von Magnetschaltern (Reed-Kontakten) markiert, die mit einem Elektromagneten im FTS-Fahrzeug beim Überfahren kurzzeitig Kontakt schließen. Die Logik der Blockstreckensteuerung überprüft die Blockstreckensituation, verzögert die Fahrgeschwindigkeit bis zum Stillstand oder gibt den Befehl zur Weiterfahrt. Nach Einschalten des Fahrkurses werden all Streckenabschnitte zunächst nur mit einem reduzierten Fahrstrom/ Lenkstrom gespeist. Der Strom hält die Lenksteuerung des Transportmittels funktionsfähig, ohne den Fahrbetrieb zu ermöglichen. Um einen Block freizugeben, schaltet die übergeordnete Steuereinheit auf „Fahrstrom“, die Fahrzeugsteuerung des Transportmittels erkennt den Startbefehl. Die Freischaltung geschieht verzögerungsfrei, so dass die fahrenden Transportmitteln die Geschwindigkeiten beibehalten.

– Logische Blockstreckenführung

Die Fahrstrecke wird in logische Blöcke aufgeteilt, die durch einen Rechner (Gruppen- oder Bereichssteuerung) verwaltet werden. Lediglich der Blockanfang ist mit einer Bodencodierung versehen. Das Fahrzeug kommuniziert mittels Datenübertragung mit der Bereichssteuerung und meldet sich für den räumlich definierten Bereich ab. Entsprechend dem von der Bereichssteuerung verwalteten Belegungszustand und den Prioritäten werden dem Fahrzeug an den Kommunikationsschnittstellen die Stop- and Go-Befehle mitgeteilt. Bei diesem System können auch Streckenabschnitte leitdrahtlos (virtuell) befahren werden. Wird als Datenübertragungstechnik die induktive Datenübertragung eingesetzt, so können Leitdraht und Induktionsschleife in der gleichen Nut im Boden verlegt werden. Die logische Blockaufteilung erfordert einen geringeren Installationsaufwand als die physikalische Blockaufteilung, da mehrere Blöcke von einem Draht gespeist werden.